Erfahren Sie alles Wichtige zur FSME-Impfung für Erwachsene – von Risikogebieten über Impfschemata bis hin zu Schutzmaßnahmen gegen Zecken.
Einleitung
FSME, abgekürzt für Frühsommer-Meningoenzephalitis, ist eine Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Sie kann beim Menschen ernste gesundheitliche Probleme verursachen. Besonders Erwachsene sollten daher über die Gefahren und präventive Maßnahmen informiert sein. Die FSME-Impfung stellt eine der effektivsten Schutzmöglichkeiten dar, um das Risiko einer Erkrankung zu senken. In unserem Beitrag erfahren Sie mehr über die Krankheit, die Risikogebiete, die Impfung und wie Sie sich am besten schützen können.
Beschreibung der FSME
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Virusinfektion, die das Gehirn, die Hirnhaut oder das Rückenmark entzünden kann. Die Symptome beginnen oft wie eine Grippe mit Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Bei einigen Menschen verschlimmert sich die Krankheit und führt zu ernsthaften neurologischen Problemen wie Lähmungen oder sogar Atemlähmung (Quelle). Besonders Erwachsene und Senioren sind von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Es gibt keine ursächliche Therapie gegen FSME, weshalb die Impfung und präventive Maßnahmen besonders wichtig sind.
Übertragung
FSME-Viren werden hauptsächlich durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen. Gelegentlich können Infektionen auch durch den Konsum von Rohmilch stammen, die von infizierten Tieren stammt. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Hauptaktive Zeit der Zecken erstreckt sich von April bis November, jedoch bleiben sie mittlerweile ganzjährig aktiv. Zecken lauern in hohem Gras, Gebüsch, und Laub, nicht aber in Bäumen. Daher sind umfassende Schutzmaßnahmen besonders wichtig (Quelle).
Risikogebiete in Deutschland
In Deutschland liegen die meisten FSME-Hochrisikogebiete in Bayern und Baden-Württemberg. Auch andere Regionen wie Thüringen, Süd-Hessen, Sachsen, Brandenburg, und Teile von Niedersachen sind betroffen. Neu hinzugekommene Risikogebiete werden jedes Jahr vom Robert Koch-Institut aktualisiert. Im Jahr 2025 gelten 183 Landkreise als Risikogebiete (Quelle). Diese Informationen sind entscheidend, um den eigenen Impfstatus aktuell zu halten und das persönliche Risiko besser einzuschätzen.
Statistische Entwicklung der FSME-Fälle
Die Anzahl der FSME-Fälle variiert von Jahr zu Jahr. Seit 2012 lagen die gemeldeten Fälle zwischen 195 und 718 pro Jahr. So wurden 2023 insgesamt 478 FSME-Fälle registriert, während 2024 die Zahl auf 687 anstieg. Dabei sind die meisten Erkrankten entweder gar nicht oder nur unzureichend geimpft gewesen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Impfung, insbesondere in Risikogebieten (Quelle).
Extras zu Risikogebieten außerhalb Deutschlands
FSME ist nicht auf Deutschland beschränkt. Auch in Nachbarländern wie Tschechien, Österreich, Polen und der Schweiz besteht ein Risiko. In anderen Teilen der Welt, besonders in Russland, der Mongolei, Nord-China und Nord-Japan, ist das Risiko ebenfalls hoch (Quelle). Daher ist es für Reisende wichtig, sich vor Abreise entsprechend über die Impfanforderungen im Ausland zu informieren.
Empfohlener Impfschutz
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen Personen, die in Risikogebieten leben oder dort arbeiten. Dazu zählen Forstarbeiter, Landwirte und Laborpersonal. Auch Menschen, die Freizeitaktivitäten im Freien nachgehen, sind gefährdet (Quelle). In vielen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Impfkosten, besonders wenn berufliche Risiken bestehen.
Maßnahmen zum Schutz vor Zecken
Neben der Impfung gibt es weitere Maßnahmen, um Zeckenstiche zu vermeiden. Tragen Sie in der Natur feste Schuhe, lange Hosen und Hemden mit langen Ärmeln. Stecken Sie die Hosenbeine in die Strümpfe und verwenden Sie zeckenabweisende Mittel auf unbedeckter Haut. Nach dem Aufenthalt im Freien sollte der Körper sorgfältig auf Zecken untersucht werden (Quelle).
Impfdetails
Für die Grundimmunisierung sind drei FSME-Impfungen notwendig. Die zweite Dosis folgt zwei Wochen bis drei Monate nach der Ersten, die dritte nach weiteren neun bis zwölf Monaten. Um rechtzeitig zur Zeckensaison geschützt zu sein, sollte die Impfserie im Winter begonnen werden (Quelle).
Erklärung des Schnellschemas
Manchmal ist ein schneller Impfschutz nötig, vor allem vor kurzfristig geplanten Reisen in Risikogebiete. In solchen Fällen können zwei bis drei Impfungen innerhalb weniger Wochen eine Immunität für ein bis anderthalb Jahre bieten. Jedoch ist eine vorgezogene Auffrischung nötig (Quelle).
Mögliche Nebenwirkungen der FSME-Impfung
Nach der FSME-Impfung treten häufig leichte Reaktionen auf. Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber und Unwohlsein sind normale Reaktionen. Seltene schwere Nebenwirkungen können neurologischer Natur sein und bei Erwachsenen länger andauern. Allergische Reaktionen sind ebenfalls extrem selten. Im Zweifelsfall sollte man den Arzt konsultieren (Quelle).
Häufige Fragen zur FSME
Viele Menschen haben Fragen zur FSME-Impfung und den Umgang mit Zeckenstichen. Wie entfernt man eine Zecke richtig? Kann man sich nach einem Stich noch impfen lassen? Solche Fragen sind wichtig und relevant. Die Antwort auf diese reicht von einfachen Entfernungs- und Desinfektionstipps bis hin zu Impfstrategien (Quelle).
FSME bei Senioren: Ein erhöhtes Risiko
Ältere Erwachsene sind besonders anfällig für schwere Verläufe der Frühsommer-Meningoenzephalitis. Der natürliche Rückgang der Immunabwehr im Alter erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung schwerwiegender verläuft und zu lebenslangen neurologischen Beeinträchtigungen führt. Für diese Altersgruppe empfiehlt sich die FSME-Impfung besonders, weil sie einen wirksamen Schutz gegen die Krankheit bietet. Ältere Erwachsene sollten regelmäßig ihren Impfstatus überprüfen und notwendige Auffrischimpfungen in Betracht ziehen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
FSME-Impfung für Reisende
Personen, die Reisen in bekannte FSME-Risikogebiete planen, sollten im Vorfeld ihren Impfstatus überprüfen. Die FSME-Impfung kann rechtzeitig Schutz bieten, besonders wenn Aufenthalte in ländlichen oder waldreichen Gebieten geplant sind. Reisende sollten sich frühzeitig, idealerweise im Winter, um die Impfungen kümmern, um zum Zeitpunkt ihrer Reise einen optimalen Schutz zu haben. Informationen über das Risiko in ihrem Reiseziel und die Notwendigkeit eines Schnellschemas für die Impfung sind beim Hausarzt einzuholen.
Borreliose: Eine weitere Gefahr durch Zecken
Neben FSME können Zecken auch die bakterielle Erkrankung Borreliose übertragen. Diese kann, im Gegensatz zu FSME, effektiv mit Antibiotika behandelt werden, jedoch gibt es keine Schutzimpfung gegen Borreliose. Deshalb sind allgemeine Schutzmaßnahmen gegen Zeckenstiche so wichtig. Die frühe Entfernung der Zecke reduziert das Risiko einer Infektion, da Borreliose-Bakterien erst nach längerer Saugzeit übertragen werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Körpers nach Aufenthalten im Freien ist essenziell.
Krankheitsverlauf und Komplikationen bei FSME
Der Verlauf einer FSME-Infektion kann in zwei Phasen verlaufen: Zunächst treten grippeähnliche Symptome auf, die teilweise vollkommen abklingen. In der zweiten Phase kann das zentrale Nervensystem betroffen sein, mit schweren Symptomen wie Lähmungen oder Meningitis. Besonders bei Erwachsenen kann es zu ernsthaften Komplikationen kommen, die neurologische Langzeitschäden oder im schlimmsten Fall den Tod zur Folge haben. Eine frühzeitige Impfung ist daher der effektivste Schutz.
FSME-Aufklärungsarbeit und Präventionsstrategien
Die Aufklärungsarbeit über FSME und präventive Strategien ist entscheidend, um die Verbreitung der Erkrankung zu mindern. Gesundheitsämter und Ärzte sollten regelmäßige Informationsveranstaltungen anbieten, um über die Risiken durch Zeckenstiche und die Bedeutung der FSME-Impfung zu informieren. Persönliche Schutzmaßnahmen wie das Tragen von geeigneter Kleidung und das Anwenden von Insektenschutzmitteln sollten beworben werden. Solche Präventionsstrategien tragen nachhaltig dazu bei, die Bevölkerung vor FSME zu schützen.
Fazit
Die FSME-Impfung ist eine effektive Maßnahme, um sich vor schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen zu schützen. Besonders für Erwachsene, die in Risikogebieten leben oder arbeiten, ist der Schutz unerlässlich. Mit den richtigen Vorkehrungen und einer vollständigen Impfung kann die Gefahr durch FSME erheblich vermindert werden. Planen Sie Ihre Impfung frühzeitig und konsultieren Sie Ihren Arzt über die beste Vorgehensweise.