PMS und PMDS: Ein umfassender Leitfaden zu Symptomen und Behandlungen
PMS und PMDS: Ein umfassender Leitfaden zu Symptomen und Behandlungen

PMS und PMDS: Ein umfassender Leitfaden zu Symptomen und Behandlungen

PMS und PMDS: Ein umfassender Leitfaden zu Symptomen und Behandlungen
Erfahre alles über PMS und PMDS: die Symptome, Ursachen, Diagnosemethoden und die besten Behandlungen, um das Leben mit diesen Erkrankungen zu erleichtern.

Einleitung

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) und die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) sind Gesundheitszustände, die viele menstruierende Personen betreffen und ihnen das Leben erschweren können. Während PMS durch eine Vielzahl von Symptomen vor der Menstruation gekennzeichnet ist, ist PMDS eine schwerere Form mit intensiveren psychischen Symptomen. Beide Zustände sind weit verbreitet, aber oft missverstanden, was zu Fehldiagnosen und mangelnder Unterstützung führt. Es ist wichtig, die Unterschiede zu verstehen, um geeignete Behandlungen und Unterstützung bereitzustellen. Dieser Artikel soll helfen, einen vollständigen Überblick über die Symptome, Ursachen, Verbreitung und Behandlungsmöglichkeiten für PMS und PMDS zu bieten.

Definition von PMS und PMDS

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist ein Syndrom, das eine Vielzahl von physischen und psychischen Symptomen umfasst, die vor der Menstruation auftreten können. Diese Symptome können wenige Tage oder bis zu zwei Wochen vor der Menstruation beginnen. Laut Lucia Hennerici auf NDR.de klagen Frauen häufig über Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen und Müdigkeit.

Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS), bekannt als severe form of PMS, ist eine Erkrankung, bei der die psychischen Symptome so stark sind, dass sie den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Laut Vivantes erfährt eine Frau mit PMDS häufig intensive emotionale Schwankungen, Reizbarkeit und mentale Erschöpfung. PMDS gilt als sehr belastend und erfordert oft medizinische und psychologische Behandlung.

Ursachen und Forschung

Die genauen Ursachen von PMS und PMDS sind noch Gegenstand intensiver Forschung. Wissenschaftler vermuten, dass hormonelle Veränderungen in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus eine Rolle spielen. Der Einfluss von Neurotransmittern, insbesondere Serotonin, scheint ebenfalls erheblich zu sein. Viele Frauen mit PMS weisen einen niedrigen Serotoninspiegel auf, und der Ersatz dieses Botenstoffes kann zur Linderung der Symptome beitragen.

Die Forschung zeigt auch, dass genetische Faktoren das Risiko für PMS erhöhen können. Studien deuten darauf hin, dass Frauen mit PMS-Rezeptionen in ihrem Gehirn haben, die anders auf hormonelle Schwankungen reagieren als diejenigen ohne Symptome. Zudem spielen Umwelteinflüsse wie Stress und traumatische Erlebnisse möglicherweise eine verstärkende Rolle, nicht als direkte Ursache, sondern als Faktoren, die die Symptome intensivieren.

Symptome von PMS

PMS umfasst eine Vielzahl körperlicher und emotionaler Symptome, die von Person zu Person unterschiedlich sein können. Zu den häufigsten körperlichen Beschwerden zählen Brustschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Müdigkeit. Manche Frauen leiden auch unter Verdauungsproblemen wie Verstopfung oder Blähungen, und einige berichten von einer Gewichtszunahme oder Wassereinlagerungen.

Psychisch gesehen sind Stimmungsschwankungen das charakteristische Merkmal von PMS. Frauen können eine erhöhte Reizbarkeit, eine sonst untypische Neigung zur Angst, depressive Verstimmungen oder einfach Erschöpfung verspüren. Frau Gesundheit beschreibt, dass die psychischen Symptome genauso belastend sein können wie die körperlichen und sich signifikant auf das tägliche Leben auswirken können.

Symptome von PMDS

Die Symptome der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) sind weitgehend psychischer Natur und oft viel intensiver als bei PMS. Zu den häufigsten psychischen Symptomen gehören starke Stimmungsschwankungen, unkontrollierbare Wut, Hoffnungslosigkeit und depressive Episoden, die bis hin zu Suizidgedanken reichen können. Manche Frauen erleben in dieser Phase auch stark ausgeprägte Heißhungerattacken oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.

Körperliche Symptome bei PMDS sind ebenfalls möglich, treten jedoch im Vergleich zu den psychischen Symptomen in den Hintergrund. Frauen mit PMDS können unter ähnlichen körperlichen Beschwerden leiden wie diejenigen mit PMS, aber der emotionale und mentale Aspekt der Symptome ist in der Regel dominanter und beeinträchtigt das tägliche Leben deutlich stärker. Diese Störung kann, wie die Expertin Leonie Lang in ihrem Beitrag für t-online beschreibt, zu ernsthaften Herausforderungen bei der Arbeit und in persönlichen Beziehungen führen.

Häufigkeit und Verbreitung

PMS ist eine häufige Erkrankung, die viele Frauen im gebärfähigen Alter erleben. Epidemiologische Studien zeigen, dass mindestens 20 Prozent der Frauen Symptome des PMS kennen. Laut NDR.de kann PMS in jedem Lebensalter auftreten, endet aber typischerweise mit dem Beginn der Menstruation.

PMDS ist weniger verbreitet, betrifft jedoch immer noch einen erheblichen Prozentsatz der Frauen. Schätzungsweise zwei bis acht Prozent der Frauen leiden an der schwereren Form PMDS. Die Diskrepanz in der Berichterstattung und unterdiagnostizierte Fälle tragen möglicherweise zu diesen schwankenden Zahlen bei. Vivantes berichtet, dass das Eintrittsalter für PMDS variieren kann, wobei einige Frauen während hormoneller Veränderungen, wie Schwangerschaft oder Wechseljahren, zum ersten Mal Symptome erleben.

Diagnoseprozesse

Die Diagnose von PMS und PMDS kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome vielfältig und manchmal unspezifisch sind. Ein entscheidender Schritt in der Diagnose ist das Führen eines Zyklustagebuchs, in dem Frauen ihre Symptome und deren Intensität dokumentieren. Der zeitliche Zusammenhang der Beschwerden mit dem Menstruationszyklus ist ein wichtiger diagnostischer Hinweis.

Gynäkologen und Fachärzte führen oft erweiterte Tests durch, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Dazu gehören Blutuntersuchungen zur Hormonmessung und psychologische Tests zur Abgrenzung von Angststörungen oder Depressionen. Für die PMDS-Diagnose können auch Leitlinien-basierte Verfahren Anwendung finden, die die Art und Schwere der Symptome genauer klassifizieren, wie auf NDR.de beschrieben.

Behandlungsmöglichkeiten für PMS

Die Behandlung von PMS richtet sich oft nach den spezifischen Symptomen der Betroffenen. Zu den gängigen medikamentösen Optionen gehören Schmerzmittel zur Linderung von Kopfschmerzen oder Unterleibsschmerzen sowie Diuretika, um Wassereinlagerungen zu reduzieren. Hormonelle Verhütungsmittel können ebenfalls verwendet werden, um den hormonellen Zyklus zu regulieren und PMS-Symptome zu lindern.

Nicht-medikamentöse Behandlungen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. Lifestyle-Änderungen wie eine bessere Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf können die Symptome erheblich verbessern. In einigen Fällen werden auch Entspannungstechniken und Stressmanagement als hilfreiche Methoden empfohlen, um die Lebensqualität zu erhöhen. Laut NDR.de hat Mönchspfeffer, ein pflanzliches Mittel, sich ebenfalls als nützlich bei der Behandlung von PMS-Symptomen erwiesen.

Spezifische Behandlungen für PMDS

Bei der Behandlung von PMDS geht es häufig um die Milderung der psychischen Symptome, die das Leben der Betroffenen beeinträchtigen. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) sind eine häufig verwendete Medikationsklasse, um die Serotoninverarbeitung im Gehirn zu unterstützen und die psychischen Symptome zu lindern. Aufgrund ihrer Nebenwirkungen müssen SSRIs jedoch mit Vorsicht und unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.

Ein weiteres gängiges Vorgehen sind hormonelle Behandlungen, die den natürlichen Hormonzyklus ausgleichen oder unterdrücken können. Ähnlich wie bei PMS kann die Anti-Baby-Pille helfen, indem sie die Hormonschwankungen glättet, die für die Symptome verantwortlich sind. Diese Ansätze werden oft durch psychotherapeutische Maßnahmen ergänzt, um den Betroffenen beim Umgang mit Stress und Emotionen zu helfen – eine Strategie, die auf t-online.de ausführlich vorgestellt wird.

Ernährung und Lebensstil

Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von PMS und PMDS. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B6, Vitamin D und Kalzium ist, kann zur Linderung der Symptome beitragen. Ernährungsfaktoren, die das Risiko für PMS erhöhen, sind ein hoher Konsum von Zucker, Fett und Koffein.

Regelmäßige körperliche Aktivität kann ebenfalls von Vorteil sein. Bewegung fördert die Freisetzung von Endorphinen, verbessert die Stimmung und kann dazu beitragen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Yoga, Aerobic und sogar Spaziergänge sind effektive Möglichkeiten, um Energie zu verbrauchen und Stress abzubauen. Laut NDR.de wird gerade bei PMDS empfohlen, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, um die Belastungen und Herausforderungen der Erkrankung besser zu bewältigen.

Psychosoziale Auswirkungen

Die Symptome von PMS und PMDS können sich stark auf das soziale Leben und die Arbeitswelt auswirken. Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit können zu Konflikten in Beziehungen führen und sich negativ auf die Arbeitseffizienz auswirken. Einige Frauen berichten, dass ihre Erkrankungen sie regelmäßig von sozialen Aktivitäten abhalten, was zu Isolation und Rückzug führen kann.

In extremen Fällen von PMDS, wie auf t-online.de erwähnt, können einige Frauen ihre Arbeitsstelle aufgeben oder unüberlegt Entscheidungen treffen, die sie später bereuen, wenn die Symptome abklingen. Dies zeigt, wie tiefgreifend die Auswirkungen der Erkrankung sein können und wie wichtig es ist, Unterstützung und Verständnis am Arbeitsplatz sowie im privaten Umfeld zu haben.

Langfristiger Umgang und Unterstützungsmöglichkeiten

Eine langfristige Auseinandersetzung mit PMS und PMDS erfordert Geduld und einen integrativen Ansatz. Eine strukturierte Behandlungsstrategie, bestehend aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Methoden, ist oft am effektivsten. Die Einbindung in soziale Unterstützungssysteme wie Selbsthilfegruppen kann den Betroffenen ebenfalls helfen, ihre Erfahrungen und Herausforderungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Ressourcen, die Informationen und Beratung bieten, können eine enorme Hilfe sein, um mit den Herausforderungen umzugehen, die PMS und PMDS mit sich bringen. Netzwerke, die spezifische Unterstützungssysteme für Frauen mit diesen Erkrankungen anbieten, können signifikant zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen, indem sie die betroffenen Frauen befähigen und ermutigen, wie im Zentrum für Seelische Frauengesundheit von Vivantes.

Forschungsentwicklung und Zukunftsaussichten

Es wird kontinuierlich geforscht, um die Ursachen von PMS und PMDS besser zu verstehen und effektivere Behandlungen zu finden. Einige Forscher konzentrieren sich auf die genetische Basis der Erkrankungen, während andere sich mit der Rolle der Neurotransmitter im Gehirn befassen. Die Fortschritte in der medizinischen Forschung könnten in Zukunft verbesserte Diagnoseverfahren und maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten bieten.

Durch die wachsende Anerkennung und Ernsthaftigkeit, mit der PMS und PMDS heutzutage betrachtet werden, besteht die Hoffnung, dass sich Betroffene sich in naher Zukunft auf bessere Unterstützungssysteme und effektive Behandlungsmethoden verlassen können. Dr. med. Jörg Zorn und andere Fachleute arbeiten daran, das Verständnis dieser komplexen Gesundheitszustände kontinuierlich zu erweitern.

Schlussfolgerung

PMS und PMDS können tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben haben, sowohl physisch als auch emotional. Das bessere Verständnis und die Unterscheidung zwischen beiden Zuständen sind entscheidend für die Bereitstellung wirksamer Behandlungen und Unterstützung. Es ist wichtig, die gesellschaftliche Enttabuisierung dieser Themen voranzutreiben, um Frauen die notwendige Anerkennung und Hilfe zu bieten. Mit der fortlaufenden Forschung und den Fortschritten in der Behandlung gibt es Hoffnung auf eine bessere Zukunft für alle, die von PMS und PMDS betroffen sind. Entschlossenheit in der Unterstützung und Aufklärung ist der Schlüssel zu besseren Lebensbedingungen für Millionen von Frauen weltweit.